Auf dem Weg nach Paris zu den Olympischen Spielen
Die Österreichische TanzSport-Familie wächst
War in der Vergangenheit von TanzSport die Rede, tauchten zunächst meist Standard- oder Lateinamerikanische Tänze vor dem geistigen Auge auf. Mit zunehmender Popularität wurden auch die Disziplinen Formationstanz und Showdance Teile der österreichischen TanzSport-Familie.
Die Disziplinen Rock’n’Roll und Boogie Woogie – zunächst organisiert im Österreichischen Rock’n’Roll und Boogie Woogie Verband (ÖRBV) – waren bereits jahrzehntelang eine eigene Sparte im TanzSport-Geschehen Österreichs, als die Verantwortlichen des ÖRBV vor einigen Jahren den Entschluss fassten, sich einem vom Sportministerium anerkannten Fachverband, dem Österreichischen TanzSport-Verband (ÖTSV), anzuschließen, um zukünftig Österreichische Staatsmeisterschaften abhalten zu können.
Auch die Sparte Country und Western Dance schloss sich in den vergangenen Jahren dem ÖTSV an und ganz nach der Vorgabe des Welttanzverbandes (World DanceSport Federation – WDSF) wurde der ÖTSV dadurch wieder um eine Facette reicher.
2019 - Die Weichen für TanzSport werden neu gestellt
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entschloss sich 2019, Breaking in das Olympische Programm aufzunehmen. Die Aufnahme war jedoch an eine wichtige Bedingung geknüpft: Es muss eine internationale und nationale Sportstruktur für diese Disziplin geschaffen werden. Breaking wird also auf nationaler Ebene als neue Sparte in TanzSport-Familie des ÖTSV eingegliedert.
Bereits 2019 wurde dann die erste WDSF Weltmeisterschaft im Breaking in Nanjing, China, ausgetragen.
2021 ist die erste Österreichische Staatsmeisterschaft im Breaking in Graz geplant.
2024 wird der TanzSport mit der Disziplin Breaking erstmals in der Geschichte bei den Olympischen Spielen in Paris im offiziellen Sportprogramm vertreten sein.
„Das ist ein großartiges, historisches Ereignis für den TanzSport und den Österreichischen TanzSport-Verband. Er reiht sich in die Gruppe der olympischen Verbände ein,“ meint Hermann Götz, der Präsident des ÖTSV, begeistert.
Dieser Schritt bedeutet aber auch einen Gewinn und große Vorteile für alle an den ÖTSV angeschlossene Verbände und Disziplinen. Die Zugehörigkeit zu einem der 60 in Österreich anerkannten Fachverbände ermöglicht die Abhaltung von Österreichischen Staatsmeisterschaften, staatlich anerkannten Trainerausbildungen und den leichteren Zugang, Hallen und andere Veranstaltungslokalitäten zu mieten, um nur einige dieser Vorteile zu nennen.
Bis zur endgültigen Eingliederung der neuen Sparte Breaking in den ÖTSV kommt noch viel Arbeit auf alle Beteiligten zu. Zunächst müssen entsprechende Strukturen für Ausbildung, Kader, Trainer*innen und Wettkämpfe geschaffen werden.
Das Wertungssystem, das bei den im Breaking ausgetragenen Battles zur Anwendung kommt, wurde übrigens in Österreich entwickelt und kam bereits 2018 bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires zur Anwendung, als die neue Disziplin erstmals probeweise im Zuge einer olympischen Veranstaltung durchgeführt wurde.
Die verschiedene TanzSport-Disziplinen rücken näher zusammen und es gibt bereits erste Pläne für gemeinsame Sportveranstaltungen. Eine begrüßenswerte Entwicklung, zum Vorteil aller TanzSportler, also eine win-win Situation!
Vielseitigkeit macht uns stark !
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